Gifhorn. Buslinien kosten Geld und die kommunalen Haushalte sind knapp. Das führte in der heutigen Verbandsversammlung des Regionalverbandes Großraum Braunschwieg dazu, dass eine Mehrheit aus CDU und SPD einen Nachtragshaushalt beschlossen hat, welcher eine Kürzung von Buslinien vorsieht. Die Grüne Fraktion stimmte dagegen und macht sich weiterhin für den Erhalt der Linien stark. Dazu meint Heiko Sachtleben, Landtagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender der Grünen RVB-Fraktion:
„Buslinien kürzen ist der falsche Weg und wir gehen diesen nicht mit! Gerade in den ländlichen Räumen sind die Regiobusse eine wichtige Verbindung zwischen Land und Stadt und sind für viele die einzige Mobilität. Diese Mobilität zu nehmen ist klimaschädlich, gesellschaftsschädigend und ein Treten nach Unten.“
Während sich die Oberbürgermeisterinnen und Landrätinnen eine Einsparung durch das Kürzen erhoffen ist diese längst nicht gegeben. Weniger fahrende Busse bedeuten auch weniger Ticketeinnahmen. Dabei ist der Volkswirtschaftliche Schaden der fehlenden Mobilität noch nicht mit berechnet. Der Verkehrspolitische Sprecher der Grünen RVB-Fraktion Leo Pröttel meint:
„Dieser Nachtragshaushalt ist ein Wegducken der Verantwortlichen vor ihrer Pflicht. Es kann nicht sein, dass wieder der ländliche Raum leidtragend für fehlende kommunale Mittel ist. Die Regiobusse sind besonders für junge Menschen oder Menschen ohne PKW enorm wichtig. Diese sind ohne diese Busse abgehängt. Der heutige Beschluss der SPD und CDU bedeutet Kürzungen bei Regiobussen!“
Gerade erst veröffentliche Greenpeace eine Studie, welche einen Zusammenhang zwischen gutem Abschneiden der AfD und fehlendem ÖPNV aufzeigt. „Das macht deutlich, dass ÖPNV alles andere als ein Nice to-have ist. Vernünftiger ÖPNV ist demokratiestärkend und Gerecht.“ meint Sachtleben abschließend.