Grüne Fraktion beim Regionalverband fordert umfassende Betrachtung der Auswirkungen der Angebotskürzungen bei den Regiobussen und eine öffentliche Diskussion

Region Braunschweig. Die Grünen im Regionalverband kritisieren die geplanten Angebotskürzungen bei den Regionalbussen und fordern eine umfassendere Betrachtung der Folgen für die Wirtschaft, den Klimaschutz und die Lebensqualität der Menschen. Aus Sicht der Grünen Fraktion wird bei der Planung von Angebotskürzungen ein entscheidender Aspekt übersehen: Die Kürzung des Angebots führt nicht nur zu geringeren Kosten, sondern auch zu geringeren Einnahmen und hat volkswirtschaftlich schwerwiegende Folgen, die bisher nicht berücksichtigt werden.

„Mit weniger Angebot erreichen wir weniger Fahrgäste und haben weniger Einnahmen. Die angestrebte Einsparung von 5 Millionen Euro für 2025 und später 15 Millionen Euro in 2027 kann so nicht erreicht werden. Es ist sogar möglich, dass die Einnahmeverluste die Einsparungen aufwiegen, was die erhofften betriebswirtschaftlichen Vorteil zunichtemacht.“

Erläutert Leonhard Pröttel, Verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion.

„Die volkswirtschaftlichen Nachteile der Angebotsreduzierung werden Zeitverlust durch schlechtere Verbindungen, geringere Produktivität der Beschäftigten, den Verlust von Freizeitaktivitäten und eine Verlagerung des Verkehrs auf das Auto umfassen. Der zunehmende Autoverkehr würde nicht nur mehr Staus und höhere Kosten für die Menschen mit sich bringen, sondern auch die Klimabilanz der Region verschlechtern.“ Stellt Heiko Sachtleben, Fraktionsvorsitzender der Grünen Fraktion beim Regionalverband und wirtschaftspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion, die wirtschaftlichen Folgen eines Sparkurses bei den Regiobussen beispielhaft zusammen.

Die Grüne Fraktion fordert daher, dass der Regionalverband die Auswirkungen der Angebotskürzungen auf die Nachfrage und mögliche Verlagerungseffekte in einer detaillierten Untersuchung erfasst. Das regionale Verkehrsmodell könnte hierbei helfen, die Auswirkungen auf den Verkehr und das Klima genau zu analysieren. In der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage unserer Region sei es unerlässlich, dass keine zusätzlichen Belastungen für die Menschen und die lokale Wirtschaft entstehen.

Es ist unverständlich, warum der Regionalverband dieses Thema unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandeln möchte. Die Grüne Fraktion betont, dass alle Entscheidungen im Bereich der öffentlichen Verwaltung öffentlich beraten werden müssen, um die Kontrolle der Verwaltung durch die Bürger*innen und die Presse zu gewährleisten. Die Grüne Fraktion fordert den Regionalverband daher auf, dieses wichtige Thema endlich öffentlich zu beraten und die Auswirkungen der Angebotskürzungen für alle Bürger*innen transparent zu machen.